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Politisches Dossier Energiestrategie 2040
Die Schweiz hat sich im Pariser Klimaübereinkommen verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoss bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 zu halbieren. Weiter hat der Bundesrat im August 2019 entschieden, dass die Schweiz ab dem Jahr 2050 unter dem Strich keine Treibhausgasemissionen mehr ausstossen soll (Netto-Null Emissionsziel). Damit entspricht sie dem international vereinbarten Ziel, die globale Klimaerwärmung auf maximal 1,5°C gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
Die Gemüse- und Gartenbaubranche anerkennt ihre Verantwortung. In den vergangenen 10 Jahren wurde der CO2-Ausstoss pro Hektare in Gewächshäusern bereits um 35% reduziert. Das reicht aber nicht aus, um das ambitionierte Ziel des Bundes zu erreichen. Darum haben sich Produktion und Handel, in enger Zusammenarbeit mit Behörden und Experten, unterstützt durch EnergieSchweiz, ein ambitioniertes Ziel gesetzt:
- Bis 2030 sind Schweizer Gewächshäuser zu 80% (Grundlast + Trockenheizen) ohne fossile Brennstoffe beheizt.
- Bis Ende 2040 sind Schweizer Gewächshäuser zu 100% (auch Spitzenlast, Frostfreihaltung, CO2-Düngung) ohne fossile Brennstoffe beheizt. Das CO₂ für die CO₂-Düngung stammt dann ebenfalls nicht mehr von fossilen Brennstoffen.
Ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch erneuerbare Energien, Umweltwärme und Abwärme für die Beheizung verwendet werden. Nach heutigen Erkenntnissen ist es technisch möglich, Gewächshäuser ohne fossile Brennstoffe zu beheizen. Es braucht aber Zeit für Investitionen und Umbauten. Dennoch geht die Branche davon aus, dass die Umstellung auf vielen Betrieben sogar schneller erfolgen wird. Gleichzeitig muss man jenen Produzentinnen und Produzenten, welche diese Umstellung nicht schaffen, Zeit für eine Neuorientierung geben. 20% der Heizenergie werden verwendet, um die Infrastruktur oder die Kulturen bei grossen Temperaturunterschieden zu schützen. Dazu ist in kurzer Zeit viel Energie notwendig (sog. Spitzenlast). Für die Abdeckung dieser Spitzen sind aktuell noch zu wenige sinnvolle Lösungen vorhanden. Darum braucht die Umstellung für diese letzten 20% mehr Zeit und kann nur erreicht werden, wenn entsprechende Lösungen marktfähig werden. Dennoch will die Branche nicht bis 2050 zuwarten, sondern setzt sich bewusst ein ambitioniertes Ziel.
Kernanliegen und Position VSGP
- Die Energiestrategie des VSPG muss von Handel und Konsum mitgetragen werden. Mit dem Förderprogramm kann ein Teil der anfallenden Mehrkosten gedeckt werden. Dennoch müssen die Abnehmer bereit sein, die verbleibenden Kosten zu decken. Hier fehlt bis heute eine entsprechende Zusicherung des Handels.
- Der VSGP erachtet es zudem als schädlich, wenn Abnehmer eigene, unrealistische Ziele verfolgen.
Dokumente und Links
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