Schweizer Chicorée Schweizer Chicorée
Kochen
Egal, ob solo oder mit anderen Salaten gemischt, wir begegnen ihm fast täglich. Doch die weissen Kolben streben nach mehr. Zu Recht, denn als Gemüse schmeckt Chicorée mindestens so gut wie als Salat. Er hat einen hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen. Sein typischer Geschmack ist aromatisch bitter.
Chicorée ist kalorienarm, sehr leicht verdaulich und enthält eine ganze Reihe wertvoller Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium, Natrium und Eisen sowie die Vitamine B1, B2, C und PP (Nährwertdaten).
Rezeptbroschüren Schweizer Chicorée
Weitere feine Rezepte
Anbau und Produktion
Die Produktion läuft in 3 Phasen ab: Wurzelproduktion, Ruhephase, Treiberei
Erste Phase (vegetative Phase)
Die Anfangsentwicklung von Chicorée verläuft sehr langsam. Zwei Monate nach der Saat hat die Pflanze erst fünf bis sieben Laubblätter von 8 bis 10 cm Länge und die Hauptwurzel misst rund 10 cm. Im August sind etwa 20 Blätter vorhanden, die Blattentwicklung wird langsamer. Im September verlangsamt sich auch das Wurzelwachstum und Reservestoffe werden eingelagert. Die Wurzel kann schlussendlich bis 1.5 m tief in den Boden eindringen. Auf leichten bis mittelschweren, tiefgründigen Böden wird sie zylindrisch und deutlich länger als in schweren Böden. Es ist wichtig, dass man die Wurzeln auf dem Feld erst rodet, wenn sie fertig abgereift sind, d.h. wenn sie genügend Reservenährstoffe eingelagert und das Wachstum eingestellt haben.
Der Boden und das Klima
Die Chicoréepflanze ist optimal an das europäische Klima angepasst und findet deshalb bei uns ideale Wachstumsbedingungen Als Boden bevorzugt sie leichten, fast schon sandigen Boden mit einer ausgeglichenen Wasserversorgung. Die Produzenten wissen genau: zu trockene oder zu nasse Standorte sind für den Anbau der Wurzeln zu meiden. Die Wurzel würde darauf empfindlich reagieren, was sich in Ihrer Qualität, und später im Ertragspotenzial in der Treiberei bemerkbar machen würde.
Die Fruchtfolge
Der Boden ist das wichtigste Kapital für den Produzenten. Die Sorge um den Boden hat deshalb höchste Priorität. Die ökobewussten Anbauweisen, die in der Schweiz praktiziert werden, kennen eine Fruchtfolge zur Erhaltung einer langfristigen Bodenfruchtbarkeit. Für die Chicoréekultur bedeutet dies: Es sollen nicht zwei Kulturen aufeinanderfolgend auf dem gleichen Feld angebaut werden.
Die Düngung
Auch die Chicoréepflanze braucht Nährstoffe zur Ernährung, wie wir Menschen auch Nahrung zu uns nehmen müssen. Die Pflanze greift dazu auf die Nährstoffe im Boden zurück. Um im Rahmen einer angemessenen Düngung Kosten zu sparen, werden auf den vorgesehenen Feldern im Winter vor der Saat sehr genaue Bodenproben entnommen. Die Düngung hat anschliessend feldspezifisch zu erfolgen. Nach den Probeergebnissen wird eine Grunddüngung gemacht. In Abhängigkeit von Wetter, Pflanzenbestand und Boden wird allenfalls noch nachgedüngt.
Zweite Phase (Ruhephase)
Nach der Ernte werden die Wurzeln geputzt und kühl (bei -1 bis 0°C und 95-97 % relative Luftfeuchtigkeit) eingelagert. Für die Wurzeln bestehen strenge Qualitätsvorschriften, da deren Qualität der wichtigste Faktor in der gesamten Chicoréeproduktion ist. Aus den in den Wurzeln eingelagerten Reservestoffen hängt ein grosser Teil des Erfolges in der Produktion der Zapfen ab.
Dritte Phase (generative Phase)
Nach der Kühlperiode (Einlagerung) kann mit der Treiberei begonnen werden.
Die Treibverfahren zur Produktion von Chicorée-Sprossen lassen sich wie folgt untergliedern:
- im Boden mit Deckerde
- im Boden ohne Deckerde
- im Wasser oder Nährlösung (Wasserkultur, Hydrokultur)
Bei den ersten zwei Methoden werden die Wurzeln in die Erde gestellt und gründlich bewässert. Im ersten Verfahren werden sie mit feiner Erde zugedeckt. Beim zweiten entfällt die Bedeckung, dazu muss aber der Raum absolut dunkel sein. Diese zwei Methoden sind heute praktisch nur noch in Belgien üblich, in der Schweiz werden nur 3% der Chicorées auf diese Art produziert.
Beim dritten Verfahren werden die Wurzeln zuerst auf die gleiche Länge geschnitten und in spezielle Wannen gestellt. Diese stapelt man etwa zehn Kisten hoch und stellt sie in einen ganz dunklen Raum damit die Zapfen nicht grün werden. Nun lässt man temperiertes Wasser in einem geschlossenen Kreislauf zirkulieren. Die Bildung des Chicoréezapfens dauert ungefähr 21 Tage. Sobald die Zapfen die gewünschte Qualität erreicht haben, werden sie von der Wurzel getrennt, geputzt und in die gewünschte Verpackung gefüllt.
Produktion Schweizer Chicorée
Das Video ist schon älter, aber die Arbeit bleibt die Gleiche.
Swiss & Diva
Die Genossenschaft Swiss & Diva engagiert sich für die Produktion und Qualität von Schweizer Chicorée, sie koordiniert zwischen den Mitgliedern und Produzenten und betreibt Marketing.
Produzenten
Stiftung Tannenhof
3236 Gampelen
Tel. 032 312 05 05
info@stiftung-tannenhof.ch
www.stiftung-tannenhof.ch
Domaine des Loveresses
Route de l’Etraz 1
1169 Yens
Tel. 021 800 30 39
info@loveresses.ch
www.loveresses.ch
Légufrais SA - Production et commerce de légumes
Chemin de Mirebert 7
1047 Oppens
Tel. 021 887 02 20
contact@legufrais.ch
www.legufrais.ch
Christian Fasel
Rue du Verdet 12
1375 Penthéréaz VD
Tel. 021 881 21 91
Sébastien Pasche
Route d’Ogens
1410 Thierrens
Tel. 021 905 25 94
Daniel Burla
Adera 54
3280 Murten
Tel. 026 670 54 39
Gamper Chicorée AG
Hauptstrasse 4
9507 Stettfurt
Tel. 052 376 12 57
info@gamperchicoree.ch
www.gamperchicoree.ch
Gamper BioChicorée AG
Hauptstrasse 7
9507 Stettfurt
Tel. 052 376 12 57
info@biochicoree.ch
www.biochicoree.ch
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