Du hast Fragen, wir Antworten. Häufig gestellte Fragen

Nachhaltigkeit

Ja, ganz klar. Alle Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner produzieren nach hohen Standards, die auf dem Betrieb kontrolliert werden. Wenn du dich auf diese Labels und Programme achtest, unterstützt du den nachhaltigen Anbau von Schweizer Gemüse.

Weil es aus der Region ist und Saison hat. Dadurch sind kurze Transportwege gesichert und die Umwelt wird weniger belastet. Ausserdem unterstützt du so die heimische Produktion.

Der Grossteil der geernteten Produkte erfüllt die Qualitätsnormen der Branche. Stark abweichende Kaliber sind bei Naturprodukten immer möglich. Sind die Witterungsverhältnisse extrem, ist der Anbau schwieriger und Abweichungen häufiger. Viele Gemüsegärtner verkaufen krumme Rüebli oder Gurken in ihren Hofläden. Ist dies nicht möglich, werden die Produkte weiterverwertet, an Nutztiere verfüttert oder in Biogasanlagen gebracht.

Der VSGP ist Teil der Branchenübergreifenden Vereinbarung zur Bekämpfung von Lebensmittelverlusten entlang der Wertschöpfungskette. Diese wurde am 12. Mai 2022 von unterschiedlichen Verbänden und Unternehmen aus der Lebensmittelbranche unterzeichnet.

Tipps und Tricks

Karotten werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks oder im Keller aufbewahrt.

Spargeln sind ein vergängliches Vergnügen. Im Kühlschrank kannst du die Spargeln ein bis zwei Tage aufbewahren, indem du die Spargeln in ein feuchtes Tuch einwickelst oder indem du den Spargelbund aufrecht in eine Schale/Messbecher mit Wasser (2-3 cm) stellst.

Der einfachste Test bei Unsicherheit ist das Abschmecken mit der Zunge am rohen Kürbisfleisch. Auf keinen Fall sollte das Fleisch bitter schmecken. So kannst du unterscheiden, ob es zum Beispiel ein Zierkürbis ist.

Tomaten gehören nicht in den Kühlschrank! Bei zu kühler Lagerung leidet der Geschmack. Sie sollten auch nicht neben Früchten aufbewahrt werden, da diese sonst schneller verderben.

Zahlen und Fakten

Der Selbstversorgungsgrad von Schweizer Gemüse liegt seit einigen Jahren bei ca. 50%. Bei Karotten und Zwiebeln haben wir fast eine Vollversorgung während dem ganzen Jahr, bei Peperoni decken nur paar wenige Prozente die Schweizer Produktion ab. Mehr Informationen unter Zahlen und Fakten.

Mit fast 60'000 Tonnen, werden am meisten Karotten angebaut.

Der beliebteste Salat in der Schweiz ist der Eisbergsalat.

In der Schweiz werden etwas über 80 kg Frisch- und Lagergemüse pro Person gegessen.

Saisonalität

Die Süsskartoffel ist botanisch nicht mit der Kartoffel verwandt. Sie gehört zur Familie der Windengewächse. Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs. Obwohl die Kartoffel botanisch gesehen als Gemüse betrachtet werden könnte, wird sie aufgrund ihrer Funktion als stärkehaltige Knolle und ihrer Nährstoffzusammensetzung oft nicht als klassisches Gemüse angesehen. Kartoffeln werden oft als eigenständige Kategorie behandelt, ähnlich wie Getreide oder Hülsenfrüchte. Zum Beispiel wird in der Schweizer Ernährungspyramide die Kartoffel separat von Gemüse aufgeführt.

Tomaten werden in der Schweiz zu fast 100% in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut. Durch diese Anbaumethode wird eine Saisonverlängerung ermöglicht, indem ein optimales Wachstumsklima geschaffen wird. Aus diesem Grund müssen Gewächshäuser beheizt werden. Dies passiert auf einigen Betrieben bereits klimafreundlich. Unser Ziel ist es, gemäss unserer Energiestrategie, bis 2040 komplett fossilfrei beheizen zu können.

Das kann verschiedene Gründe haben. Das Wetter hat einen direkten Einfluss auf die Gemüseproduktion. Ist es eher kühl und nass, wächst das Gemüse langsamer. Die Marktnachfrage kann nicht nur mit Schweizer Ware abgedeckt werden. Der Bedarf wird mit Importgemüse ergänzt. Ein anderes konkretes Beispiel sind die Gurken. Diese werden in zwei Sätzen angebaut. Der zweite Satz kann in den meisten Fällen nicht nahtlos die gleiche Menge liefern wie der erste. Deshalb wird Mitten im Sommer teilweise Import nötig.

Was ist das?

Bei den schwarzen Flecken handelt es sich wahrscheinlich um Chalara-Schwarzflecken. Der Pilz Chalara elegans ist für die schwarzen Flecken verantwortlich und erscheint je nach Lagertemperatur mehr oder weniger schnell auf der Oberfläche der Karotten. Dieser Pilz kommt in den meisten kultivierten Böden vor und breitet sich auf vielen Kulturen (Gemüse und andere) aus. Derzeit gibt es keine akzeptablen Möglichkeiten den Pilz zu bekämpfen. Wie die meisten Schimmelpilze in Lebensmitteln produzieren Chalara-Pilze Mykotoxine, die gesundheitsschädlich sind. Bei beginnender Dunkelfärbung reicht es in der Regel aus, die Karotten vor dem Verarbeiten gründlich zu schälen. Sollte sich bereits ein sichtbarer Schimmelrasen gebildet haben, sollte die Karotten nicht mehr verzehrt werden.

Diese schwarzen Flecken entstehen, wenn die Kühlkette unterbrochen wird. Da dies in der Regel am Verkaufsposten der Fall ist, ist es wichtig, dass dieser Unterbruch möglichst kurz gehalten wird und die Karotten nach dem Kauf im Kühlschrank bei Temperaturen unter 8°C aufbewahren werden.

Bevor die Karotten im Gemüsefach im Kühlschrank gelagert werden, sollte der Plastiksack aufgeschnitten und die restliche Feuchtigkeit entlassen werden. Danach fest zusammenrollen und ins Gemüsefach legen. Dabei sollten die Karotten nicht neben reifen Früchten gelagert werden. Karotten sind empfindlich auf Ethylen, welches von zum Beispiel Äpfeln ausgestossen wird.

Bei Wintergemüse handelt es sich um Gemüse, dass sich sehr gut lagern lässt. Das sind vor allem bekannte Wurzelgemüse (Rüebli, Lauch, Sellerie, Randen, Weisskabis, Rotkabis, Wirz), die im Freiland gewachsen und geerntet wurden. Danach kommen sie in ein Lager, bis sie gebraucht werden.

Es gibt aber auch salatartiges Wintergemüse (Nüsslisalat, Chicorée, Radiesli, Schnittlauch), die immer wieder frisch geerntet werden und in der Winterzeit im geschützten Anbau (Gewächshaus, Folientunnel) wachsen.

Einkaufen

Viele Gemüsegärtner bieten ein Gemüseabo an oder verkaufen ihre Produkte auf dem Wochenmarkt. Oder du besuchst einen Hofladen in deiner Umgebung.

Verband Schweizer Gemüseproduzenten

Der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) ist die Berufsorganisation der Schweizer Gemüsegärtnerinnen und -gärtner. Er vertritt die Interessen aller Frisch-, Lager- und Verarbeitungsgemüseproduzenten, unabhängig von ihrer Produktionsweise.

Zugegeben, unser Logo scheint auf den ersten Blick nicht ganz verständlich. Es steckt aber eine ganz spezifische Botschaft dahinter. Der Gedanke liegt in der Zukunft, das Handeln aber in der Gegenwart.

Die Gemüsegärtner arbeiten für eine gesunde Zukunft (nächste Generation), welche die Kinder sind. Das Mädchen symbolisiert diese Kinder. Daher der Gedanke für sie (für die Kinder) und deshalb ist es dann auch so übersetzt (pour eux, per loro).

Berufsbildung

Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und schliesst mit einem eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) ab.

Die Ausbildung zum Gemüsegärtner findet auf einem Betrieb statt. Die Ausbildungsbetriebe sind im Lehrstellenverzeichnis aufgeführt. In Blockkursen findet der Unterricht statt in einer der drei Schulen in der Schweiz:

  • INFORAMA Seeland in Ins (BE) für die Deutschschweiz
  • Châteauneuf bei Sion (VS) für die Westschweiz
  • Mezzana für das Tessin

Nach dem Abschluss als Gemüsegärtner und mindestens zwei Jahren Berufserfahrung können im Bereich der Weiterbildung die Berufsprüfung (Betriebsleiter) und der Gemüsegärtnermeister absolviert werden.

Politik

Der Grenzschutz sorgt dafür, dass die Gemüsegärtner während der Schweizer Saison konkurrenzfähig gegenüber dem Ausland sind. Deshalb setzt sich der VSGP für die Beibehaltung des Grenzschutzes ein.